Finanzierung des Takts ungewiss- Oberbürgermeisterkandidat Zirwick will Jugendliche nicht im Regen stehen lassen
Am Montag, dem 11.04.2022, verschaffte sich Oberbürgermeisterkandidat Konstantin Zirwick einen eigenen Überblick über die Lage beim Jugendfreizeitzentrum „TAKT“ in Schönwalde 1. Wie die Ostsee-Zeitung berichtete, streicht Landrat Michael Sack die zwei Personalstellen, weil der Kreis für Jugendarbeit nicht zuständig sei.
„Statt sich in Zuständigkeitsstreitigkeiten zu verstricken, bedarf es jetzt eines Zeichens aus der Politik.“, sagt Zirwick. Das Takt leistet tagtäglich einen großen Beitrag zur Gewalt- und Drogenprävention, Integration und Herausbildung von Sozialkompetenzen. „Die Leiterin der Einrichtung, Petra Koop, muss den Kopf frei haben, um sich vollends der Jugendarbeit widmen zu können. Sorgen, wie es nun weiter geht und ob sie ab 2023 ohne finanzielle Mittel dasteht, kann sie beim besten Willen nicht gebrauchen.“
Im Takt wurden seit Beginn der Pandemie bereits 342 Kinder und Jugendliche registriert, die die Einrichtung besuchten. In enger Kooperation mit dem Jugendamt wurden in der Vergangenheit bereits mehrfach Fälle von häuslicher Gewalt und sexuellem Missbrauch aufgedeckt. „Falls das Takt in Zukunft nicht weiter finanziert wird, verlieren Kinder und Jugendliche in akuten Notlagen einen wichtigen Ansprechpartner“, stellt Zirwick konstatiert fest. „Die Stadt muss schon jetzt zusichern, dass sie die beiden Stellen finanzieren und vor Allem auch dauerhaft besetzen würde.“
Denn seit Dezember letzten Jahres ist der Platz neben Petra Koop leer. Ihre Kollegin hatte aus persönlichen Gründen gekündigt und die Stelle wurde aufgrund der unklaren Finanzierungssituation bislang nicht besetzt bzw. noch nicht einmal ausgeschrieben. Sie ist nunmehr auf ehrenamtliches Engagement angewiesen. Es kommen zwar mehrfach in der Woche Bürgerinnen und Bürger vorbei, um mit den Kindern und Jugendlichen gemeinsam zu musizieren, zu kochen oder zu basteln, aber das „Ehrenamt darf nicht als kostenlose Alternative eingesetzt werden.“
„Mit mir als Oberbürgermeister von Greifswald wird die Stadt bedingungslos Farbe für Jugendarbeit bekennen.“, verspricht der Kandidat der Freien Demokraten. „Kinder und Jugendliche sollten unabhängig vom sozialen Status der Eltern sportlich, kulturell und intellektuell gefördert werden. Das Takt ist hierbei nicht wegzudenken!“